Das Theater Krefeld ist ein kulturelles Wahrzeichen der Stadt und wurde in zwei Bauphasen 1951/52 sowie 1962/63 errichtet. Es ist seit 2010 denkmalgeschützt und integraler Bestandteil der Theatergemeinschaft Krefeld und Mönchengladbach gGmbH. Trotz einzelner Sanierungsmaßnahmen ist das Gebäude in einem baulich und technisch stark veralteten Zustand. Eine umfassende Sanierung ist zwingend erforderlich, um den langfristigen Theaterbetrieb sicherzustellen.
Grundlage der nun in der Leistungsphase 4 vorliegenden Planung waren Machbarkeitsstudien zu den Bereichen Bühnentechnik (Gleis 1) und Gebäude/Gebäudetechnik (Gleis 2). Die Studien identifizieren gravierende Mängel in Technik, Substanz und Funktionalität. So ist die Bühnentechnik vom Ausfall bedroht. Das Gebäude weist erhebliche Defizite in Haustechnik, Raumangebot, Arbeitsbedingungen sowie Brandschutz auf. Die Sanierung betrifft insbesondere auch die Versorgungstechnik, Dachabdichtungen und den Umgang mit Schadstoffen.
Erarbeitet wurde eine Sanierungsvariante mit Erweiterungsbau, die zusätzliche Nutzflächen schafft, insbesondere für Werkstätten, Proberäume und Personalbereiche. Der Neubau orientiert sich gestalterisch am Bestand, setzt sich aber sichtbar ab und verbessert die Erschließung sowie den städtebaulichen Kontext entlang der Gartenstraße.
Technisch umfasst das Projekt die vollständige Erneuerung von Bühnenmaschinerie, Beleuchtungs-, Beschallungs- und Medientechnik sowie der haustechnischen Anlagen (Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro, Gebäudeautomation). Auch eine Photovoltaikanlage sowie umfangreiche Maßnahmen zum Denkmalschutz, zur Innenraumgestaltung und zur Freiflächengestaltung sind vorgesehen.
Der Baubeginn ist für Juli 2027 geplant mit Übergabe zur Spielzeit im Sommer 2030. Eine Ausführung bei geschlossenem Spielbetrieb ist unumgänglich. Die Vergabe soll entweder an einen Generalunternehmer oder in Leistungspaketen erfolgen.