Durch die Konsolidierung des Leistungsportfolios zu reinen IT-Leistungen hat die Regio IT der Bundesstadt Bonn den bestehenden CVS-Vertrag zum 31.12.2025 ordentlich gekündigt. Der technische Auftragnehmer und Hersteller des Telekommunikationssystems war seit Beginn des Vertrages die Deutsche Telekom.
Im Rahmen der Vorbereitungen für den Stadthausumzug bis 2027 und der seit Corona festgestellten Veränderungen in der Arbeitsweise sowie der zukünftigen Nutzung von Arbeitsplätzen führt 10-23 gemeinsam mit dem langjährigen Auftragnehmer Telekom eine umfassende Untersuchung der Kommunikationsinfrastruktur und der zugehörigen Technik der Bundesstadt Bonn durch. Diese Untersuchung wird in einem separaten Vergabeverfahren beauftragt und betrachtet alle 600 Telefonanschlüsse. Daraufhin wird ein neues Telekommunikationskonzept, um die Technik bedarfsgerecht und zukunftsorientiert aufzustellen. Die Untersuchung wird 2027 abgeschlossen sein und laufende Lizenz- und Wartungsverträge sind bereits auf das Jahr 2027abgestimmt.
Angestrebt wird für die Dauer von Januar 2026 bis Dezember 2027 ein Vertrag mit der Deutschen Telekom als Dienstleister im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb nach §14 Abs.4 Nr.2 b VGV abzuschließen und nach der Untersuchung der Infrastruktur neu auszuschreiben.
Durch die Jahrzehnte lange Erfahrung mit der vorhandenen Infrastruktur und Systemischen Einstellungen ist die deutsche Telekom ist der einzige Anbieter, der den Betrieb und die Ausfallsicherheit garantieren kann. Die Umstellung des Vertrages und gleichzeitig der Übergang des Regelbetriebes auf einen anderen Dienstleister wäre in der Interimszeit mit technischen und organisatorischen Risiken verbunden, die den Betrieb und die Ausfallsicherheit des TK-Systems gefährden. Der Ausfall des Systems würde für die Stadtverwaltung eine erhebliche Einschränkung ihrer Aufgabenerfüllung darstellen bzw. unmöglich machen. Es kann nicht sichergestellt werden, dass die Kenntnisse und notwendigen Geräte des bisherigen Auftragnehmers nahtlos auf den neuen Auftragnehmer übergehen. Gleichzeitig würde die Vergabe des Regelbetriebes der Anlage an ein anderes Unternehmen, die Untersuchung der Kommunikationsinfrastruktur durch die Telekom eine dauerhafte Wissens- und Erkenntnissynchronisation mit sich ziehen, die das Ergebnis aufgrund unterschiedlicher Interessen der Unternehmen gefährden könnte.
Die Telekom bietet der Stadt Bonn einen eigenen CPS (Company Professional Solutions) Vertrag an, der in der Art an den bisherigen Civitec bzw. Regio IT-Vertrag angelehnt ist. Ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zum alten Vertrag besteht darin, dass die Abrechnung der Anschlüsse nicht ausschließlich pauschal (Flat) erfolgt. Anschlüsse mit einem besonders hohen Gesprächsaufkommen sollen mit einer Flat ausgestattet werden (CPS Festnetz-Mobil Flat). Anschlüsse, die nur in besonderen Situationen genutzt werden - wie beispielsweise Notrufanschlüsse in Turnhallen oder Aufzügen - werden mit dem CPS Basic Tarif ausgestattet.
Durch diese flexiblere Abrechnungsstruktur können sowohl häufig genutzte als auch selten benötigte Anschlüsse kosteneffizienter betrieben werden, was zu Einsparungen führen wird. Dieses Vertragsmodell soll den Rückfall in kostenintensivere AGB-Verträge verhindern. Das Angebot ist nach unserer Einschätzung wirtschaftlich und angemessen.
Der Auftrag kann nur von einem bestimmten Unternehmen erbracht oder bereitgestellt werden, weil aus technischen Gründen kein Wettbewerb vorhanden ist (§ 14 Abs. 4 Nr. 2b VgV).